Fachmagazin
Eleganter Gleiter – Test und Video ASW 28 von Robbe Modellsport
In den letzten Jahren hat Robbe sein Programm an hochwertigen Segelflugmodellen ‚Fiberline‘ kontinuierlich erweitert. Wir haben uns die ASW 28 in Voll-GFK mit einer Spannweite von 3m angesehen und intensiv geflogen.
Modellsegelflug ist eine spezielle Sparte im Flugmodellbau. Lautloses und antriebsloses Gleiten auf der Suche nach dem nächsten Aufwind übt einen besonderen Reiz aus. Egal ob am Hang im schnellen Aufwind oder in der Ebene im Schlepp. Die Auswahl an verfügbaren Modellen ist ziemlich groß. Von Oldtimerseglern bis hin zu aktuellen Mustern bietet der Markt viel.
Besonders hochwertige Segelflugmodelle sind, wie ihre modernen Vorbilder, in Voll-GFK Bauweise hergestellt. Robbe Modellsport hat mit seiner Fiberline eine ganze Reihe in Voll-GFK Segelflugmodellen in unterschiedlichen Größen im Programm.
Ich wollte ein etwas kleineres Modell eines modernen Musters mit günstigen Transportmaßen, das sich gleichermaßen für Hang und Schlepp eignet. Die sehr moderne ASW 28 mit der wuchtigen Rumpfkeule und den auffälligen Winglets ist dabei mein persönlicher Favorit. Meine Wahl viel auf die 3 Meter Variante der ASW 28 mit eingebautem Einziehfahrwerk. Für dieses Modell sind immerhin 679 Euro (UVP) fällig. Zu diesen Kosten kommen dann auch noch Kosten für die elektronische Ausrüstung, die nochmals, je nach gewählten Komponenten, mit bis zu 780 Euro UVP zu Buche schlagen. Insofern waren meine Erwartungen an die Qualität und die Flugeigenschaften des Modells natürlich sehr hoch.
Unboxing
Das Modell erreicht mich in einem extrem stabilen und dicken Karton. Darin sind in Styroporhalterungen und zusätzlicher Luftpolsterfolie der Rumpf, die Flächen und Leitwerke, sowie diverse Kleinteile, enthalten.
Die intensive Begutachtung aller Teile bringt eine ganz ausgezeichnete Oberfläche ohne Makel zum Vorschein. Die unvermeidliche Rumpfnaht ist ausgesprochen fein und sauber und zeugt von hoher Qualität. Aber sie bleibt natürlich ein wenig sichtbar. Das Einziehfahrwerk mit den funktionstüchtigen Fahrwerksklappen ist absolut betriebsfertig eingebaut. Das Fahrwerk ist ein sehr edles und CNC gefrästes Aluminium mit sauber laufenden Kulissen und guter mechanischer Verriegelung in den beiden Endlagen. Der Spant für die Fahrwerksmontage ist sauber im Rumpfboden eingeklebt. Auch die Kabinenhaube ist absolut betriebsfertig montiert. Sie passt sehr genau auf den Rumpf.
Gleiches an den Flächen. Der Gelcoat ist makellos und die Nähte an der Nasenleiste wirklich fein. Die Querruder sind mit Scharnierband bereits fertig angeschlagen. Die Störklappen sind bereits fertig eingebaut. Die gesamte Fläche ist mit Kohlefaser unterlegt und verfügt über eine geschlossene D-Box. Diese Maßnahme versteift die Tragfläche enorm und gibt die notwendige Stabilität für den harten Einsatz am Hang oder beim Kunstflug.
Ebenso beim Höhenleitwerk. Dies ist bereits fertig für die Montage am Rumpf vorbereitet. Hier muss lediglich noch das Ruderhörnchen eingeklebt werden. Im Zubehörbeutel finden sich diverse gelaserte Holzspanten und Servohalter, sowie alle Anlenkgestänge und Kleinteile. Nur eine Schleppkupplung, für die 8mm Bohrung in der Nase, gehört nicht zum Lieferumfang. Der Aufbau beschränkt sich also im Wesentlichen auf den Einbau der elektronischen Komponenten und den Anlenkungen.
Für Robbe sehr typisch findet sich auf eine gute und reich bebilderte Aufbauanleitung im Paket. Auch wenn die Anleitung wirklich viele Details und Informationen bereithält, so sollte man doch mit dem Aufbau von Voll-GFK Modellen etwas vertraut sein oder einen fachkundigen Berater zur Seite haben.
Elektronische Komponenten
Ein Segelflugmodell ist aus meiner Sicht besonders prädestiniert für die Verwendung von S-BUS Systemen. Ich habe die ASW 28 komplett mit acht S-BUS2 HV Servos ausgestattet. In den Flächen werkeln vier S3174SV und im Rumpf vier S3270SVi. Die Servos sind extrem präzise und für ihre Baugröße auch schön kräftig. Die Stromversorgung übernimmt ein Robbe S-BUS Hub 4 das eine stabilisierte Spannung für den Empfänger zur Verfügung stellt und die volle 2s LiPo Spannung an die Servos schaltet. Natürlich habe ich noch einen GPS Sensor für die Vario Funktion und entsprechende Positionsinformationen verbaut.
Die S-BUS2 Servos erlauben mir die Ausschläge für jedes Ruder individuell einzustellen und z.B. die Geschwindigkeit für das Einziehfahrwerk oder die Störklappe ganz nach meinen Wünschen festzulegen. Eine einfach und extrem effektive Methode die die spätere Programmierung des Senders enorm erleichtert und verhindert, dass die Servos über etwaige mechanische Anschläge hinaus angesteuert werden. Außerdem brauche ich nur eine einfache dreiadrige Verkabelung in jede Fläche hinein. Gerade bei den recht schmalen Tragflächen der ASW 28 ein echter Vorteil, da ein Standard MPX Stecker kaum Platz in dem flachen Profil findet. Die Elektronik wird von einem 2s LiPo mit einer Kapazität von 2400 mAh versorgt. Die Kontrolle über alle Servos hat ein R7008SB FAASTest Empfänger.
Aufbau
Der Aufbau des Modells beginnt mit der Montage der Schleppkupplung sowie den Servohalterungen für die Schleppkupplung, Einziehfahrwerk und Seitenruder. Das Servo für das Einziehfahrwerk montiert man am besten bevor man den Halter verklebt. Man kann die Servoschrauben zwar auch später noch erreichen, aber das ist etwas fummelig. Die Fahrwerksklappen des Einziehfahrwerks werden mit zwei einfachen Gummis vom Fahrwerk zugezogen – simpel und sehr funktional.
Sind die Servohalter der Rumpfservos montiert wird der Heckspant eingeklebt. An diesem Spant werden später die Scharniere des Seitenruders verklebt. Ebenso findet das Höhenruderservo seinen Platz im Spant. Dadurch wird die Anlenkung des Höhenruders präzise und absolut spielfrei. Beim Verkleben des Heckspant ist Sorgfalt von Nöten, damit das Seitenruder nachher frei läuft und die Anlenkungen sauber passen.
Die Holzteile sind sehr präzise gefertigt und passen ohne Nacharbeit an den dafür vorgesehenen Platz. Ist der Spant montiert, wird das Höhenruderservo eingebaut und das Seitenruder mit den Stiftscharnieren im Heckspant verklebt. Das Bowdenzug Röhrchen für das Seitenruder ist bereits im Rumpf eingearbeitet so wie das Anlenkgestänge, das Ruderhörnchen. Die Kugel- und Gabelköpfe werden natürlich mitgeliefert und sind von sehr guter Qualität.
Sehr zügig geht auch der Aufbau der Tragfläche von der Hand. Die notwendigen Ruderhörnchen werden in die Fläche eingeklebt und die Servos in den Schächten montiert. Wie erwähnt ist die Fläche mit einem relativ dünnen Profil ausgestattet. Auch die Servoschächte sind dementsprechend klein und flach. Für die Montage der Servos in Servohaltern ist absolut kein Platz vorhanden. Daher habe ich die Servos in Schrumpfschlauch eingeschrumpft und mit Harz in der Fläche verklebt. Eigentlich bin ich kein Freund dieser Montagemethode, aber hier war es anders leider nicht möglich. So besteht aber immer noch die Möglichkeit das Servo im Falle eines Falles zu tauschen.
Nachdem alle Servos im Modell platziert sind geht es an den Einbau der elektronischen Komponenten. Der Empfänger kommt ganz nach vorne neben das Servo für die Schleppkupplung. Vor das Einziehfahrwerk findet der GPS Sensor seinen Platz und auf den Rumpfboden davor der Robbe S-BUS Hub 4. Für den Empfängerakku ist der Platz vorne in der Spitze vorgesehen.
Abschließend wird noch das Dekor auf das Modell aufgebracht. Hier hat Robbe besonders hochwertige Aufkleber mit Transferfolie beigelegt, so wie sie auch in der Manntragenden Zunft Verwendung finden. Dieses Detail rundet den optischen Gesamteindruck noch einmal ab. Schade dass der Dekorbogen stark geknickt war, was das Ablösen der Aufkleber doch deutlich erschwert hat.
Nach dem Zusammenbau geht es ans Auswiegen. Seglertypisch habe ich den vordersten, angegebenen Schwerpunkt gewählt um entsprechenden Durchzug zu haben. Allerdings sind dafür doch noch 450g Blei notwendig. Ich hab mir eine passende Bleibombe gegossen um diese so weit wie möglich in der Rumpfspitze zu platzieren.
Der Gang zur Waage zeigt dann ein Abfluggewicht von 3190 Gramm. Das ist absolut im erwarteten Rahmen. Dennoch ist die Flächenbelastung mit ca. 74 g/dm für ein Segelflugmodell am oberen Limit, was sich in einer entsprechend, etwas höheren Grundgeschwindigkeit niederschlägt.
Die Bauzeit ist für ein Voll-GFK Modell wirklich sehr gering. Etwa 15-20 Baustunden vergehen bis das Modell flugfertig ist. Was aus dem Bausatz entstanden ist, kann man wirklich nur als reine Augenweide bezeichnen. Die makellosen Oberflächen, die sehr gut getroffene Form der ASW 28 und dem Einziehfahrwerk ergeben fraglos ein Modell der Spitzenklasse. Meine Erwartungen haben sich bis dahin voll erfüllt.
Die Programmierung der FX-32 ist in etwa 10 Minuten erledigt, da die notwendigen Ruderausschläge bereits an jedem S-BUS Servo programmiert wurden. Die Ausschläge wurden nach Anleitung eingestellt. Ebenso die Differenzierung der Querruder. Die Werte haben sich in der Praxiserprobung sehr bewährt und wurden auch nachträglich nicht mehr angepasst. Die Schalter für die Telemetrieansagen und das Vario wurden jeweils einzelnen Schaltern zugeordnet. Die FX-32 erlaubt es mir jede einzelne Ansage einem Schalter zuzuordnen.
Flugerprobung
Ich habe die ASW vor allem im Flachland und im Schlepp geflogen. Dank Einziehfahrwerk ist der Start auf einer Hartpiste absolut problemlos möglich. Schon nach wenigen Metern ist das Modell in der Luft. In der Rollphase lässt sie sich gut mit den Querrudern gerade halten. Wer auf einer Rasenpiste startet sollte ggf. überlegen das Modell ohne Einziehfahrwerk zu starten. Bei höherem Rasen neigen die Fahrwerksklappen dazu im Gras einzuhaken und das Modell zu verreißen. Gleiches gilt auch für die Landung. Auf sehr kurzem Rasen oder Hartbahn mit Fahrwerk draußen. Bei etwas höherem Gras besser das Rad rein.
Die ASW 28 mag es im Schlepp gerne etwas schneller, bleibt dann aber sehr sauber hinter dem Schlepper und entwickelt keinerlei Eigenarten. Sehr entspannt erreiche ich so immer die notwendige Ausgangshöhe. Nach dem Ausklinken zeigt das Modell seine herrliche Silhouette. Vollkommen ruhig und extrem ruderfolgsam lässt sich die ASW 28 steuern. Dabei überzeugt der große Geschwindigkeitsbereich. Angestochen geht die sprichwörtliche Post ab und erlaubt dann großräumige Manöver und Kunstflug. Aber auch in der Thermik und in ‚Schleichfahrt‘ ist die ASW 28 ein klasse Modell. Sie lässt sich sauber einkreisen und schön flach in der Thermik halten. Dabei sind erstaunlich enge Kreise möglich ohne dass an der kurveninneren Tragfläche die Strömung abreist. Das Vario des GPS Moduls von Futaba zeigt ein Steigen und Sinken sauber und ohne großen Zeitverzug an. So lassen sich auch kleine Bärte gut auskurbeln. Die 3m Spannweite begrenzen ein wenig die maximale Gipfelhöhe. Ich habe Höhen von bis zu 400m erreicht, danach wird das Modell am Himmel doch sehr klein. Außerdem gilt es natürlich die Luftraumbegrenzungen des jeweiligen Flugfeldes zu beachten. Die Wirkung aller Ruder ist ausgezeichnet. Die eingestellten Ausschläge erlauben ein feinfühliges Steuern. Expo habe ich keines verwendet. Die Störklappen haben eine sehr gute Wirkung und erlauben eine gute Landeeinteilung. Bei voll ausgefahrenen Klappen bremst die ASW 28 enorm und erlaubt steile Abstiege um den Landeplatz genau zu treffen So lässt sich die ASW 28 auch auf kleinen Plätzen gut fliegen. Nach den ersten Erprobungsflügen habe ich noch etwas Blei aus der Nase entfernt. Die Angabe aus der Anleitung ist doch zu konservativ. Ein Wert von73 mm, gemessen von der Nasenleiste, passen ganz gut.
Auch am Hang macht die ASW 28 eine gute Figur. Sie nimmt die Hangaufwinde gut an und kann mit voller Fahrt an der Hangkante vorbeizischen. Die Stabilität des Modells steckt das alles weg. Das relativ geringe Gewicht und die Rumpfgröße ermöglichen den problemlosen Start auch ohne Helfer. Die wirkungsvollen Störklappen helfen die Landung auch an engen Hängen gut einzuteilen. Ich kann gar nicht sagen in welchem Flugrevier mir die ASW 28 besser gefällt. Sie kann in beiden Regionen überzeugen.
Die ASW 28 ist sicher kein Modell für jedermann, dafür ist sie in der Anschaffung einfach zu hoch. Mit der Elektronik sind da schnell über 1300 Euro fällig. Aber für erfahrene Segelflugpiloten, die ein außergewöhnlich hochwertiges Scale Segelflugmodell mit kompakten Abmessungen und ausgezeichneten Flugeigenschaften suchen, werden an diesem Modell ihre Freude haben.
Fazit
Die Voll-GFK ASW 28 aus der Fiberline von Robbe Modellsport ist optisch wie flugtechnisch ein spitzen Segelflugmodell. Sicher ist die ASW 28 von Robbe Modellsport kein billiges Vergnügen, aber in Anbetracht dessen was dieses Modell bietet ist der Preis absolut angemessen. Die Qualität der Bauteile ist vorbildlich und der Lieferumfang absolut komplett. Ein Modell für Segelflugenthusiasten die Wert auf höchste Modellbaukunst, Optik und Flugeigenschaften legen.
-> Link zur ASW 28 auf der Seite von Robbe Modellsport
Technische Daten:Weitere technische Daten: Tragflächenprofil: S-3010 RC-Funktionen
Wo kaufen?Bezug: Fachhandel
| +sehr hochwertige Bauausführung
-Anschaffungspreis
Kontaktdaten des Herstellers:robbe Modellsport |
In den letzten Jahren hat Robbe sein Programm an hochwertigen Segelflugmodellen ‚Fiberline‘ kontinuierlich erweitert. Wir haben uns die ASW 28 in Voll-GFK mit einer Spannweite von 3m angesehen und intensiv geflogen.
Modellsegelflug ist eine spezielle Sparte im Flugmodellbau. Lautloses und antriebsloses Gleiten auf der Suche nach dem nächsten Aufwind übt einen besonderen Reiz aus. Egal ob am Hang im schnellen Aufwind oder in der Ebene im Schlepp. Die Auswahl an verfügbaren Modellen ist ziemlich groß. Von Oldtimerseglern bis hin zu aktuellen Mustern bietet der Markt viel.
Besonders hochwertige Segelflugmodelle sind, wie ihre modernen Vorbilder, in Voll-GFK Bauweise hergestellt. Robbe Modellsport hat mit seiner Fiberline eine ganze Reihe in Voll-GFK Segelflugmodellen in unterschiedlichen Größen im Programm.
Ich wollte ein etwas kleineres Modell eines modernen Musters mit günstigen Transportmaßen, das sich gleichermaßen für Hang und Schlepp eignet. Die sehr moderne ASW 28 mit der wuchtigen Rumpfkeule und den auffälligen Winglets ist dabei mein persönlicher Favorit. Meine Wahl viel auf die 3 Meter Variante der ASW 28 mit eingebautem Einziehfahrwerk. Für dieses Modell sind immerhin 679 Euro (UVP) fällig. Zu diesen Kosten kommen dann auch noch Kosten für die elektronische Ausrüstung, die nochmals, je nach gewählten Komponenten, mit bis zu 780 Euro UVP zu Buche schlagen. Insofern waren meine Erwartungen an die Qualität und die Flugeigenschaften des Modells natürlich sehr hoch.
Unboxing
Das Modell erreicht mich in einem extrem stabilen und dicken Karton. Darin sind in Styroporhalterungen und zusätzlicher Luftpolsterfolie der Rumpf, die Flächen und Leitwerke, sowie diverse Kleinteile, enthalten.
Die intensive Begutachtung aller Teile bringt eine ganz ausgezeichnete Oberfläche ohne Makel zum Vorschein. Die unvermeidliche Rumpfnaht ist ausgesprochen fein und sauber und zeugt von hoher Qualität. Aber sie bleibt natürlich ein wenig sichtbar. Das Einziehfahrwerk mit den funktionstüchtigen Fahrwerksklappen ist absolut betriebsfertig eingebaut. Das Fahrwerk ist ein sehr edles und CNC gefrästes Aluminium mit sauber laufenden Kulissen und guter mechanischer Verriegelung in den beiden Endlagen. Der Spant für die Fahrwerksmontage ist sauber im Rumpfboden eingeklebt. Auch die Kabinenhaube ist absolut betriebsfertig montiert. Sie passt sehr genau auf den Rumpf.
Gleiches an den Flächen. Der Gelcoat ist makellos und die Nähte an der Nasenleiste wirklich fein. Die Querruder sind mit Scharnierband bereits fertig angeschlagen. Die Störklappen sind bereits fertig eingebaut. Die gesamte Fläche ist mit Kohlefaser unterlegt und verfügt über eine geschlossene D-Box. Diese Maßnahme versteift die Tragfläche enorm und gibt die notwendige Stabilität für den harten Einsatz am Hang oder beim Kunstflug.
Ebenso beim Höhenleitwerk. Dies ist bereits fertig für die Montage am Rumpf vorbereitet. Hier muss lediglich noch das Ruderhörnchen eingeklebt werden. Im Zubehörbeutel finden sich diverse gelaserte Holzspanten und Servohalter, sowie alle Anlenkgestänge und Kleinteile. Nur eine Schleppkupplung, für die 8mm Bohrung in der Nase, gehört nicht zum Lieferumfang. Der Aufbau beschränkt sich also im Wesentlichen auf den Einbau der elektronischen Komponenten und den Anlenkungen.
Für Robbe sehr typisch findet sich auf eine gute und reich bebilderte Aufbauanleitung im Paket. Auch wenn die Anleitung wirklich viele Details und Informationen bereithält, so sollte man doch mit dem Aufbau von Voll-GFK Modellen etwas vertraut sein oder einen fachkundigen Berater zur Seite haben.
Elektronische Komponenten
Ein Segelflugmodell ist aus meiner Sicht besonders prädestiniert für die Verwendung von S-BUS Systemen. Ich habe die ASW 28 komplett mit acht S-BUS2 HV Servos ausgestattet. In den Flächen werkeln vier S3174SV und im Rumpf vier S3270SVi. Die Servos sind extrem präzise und für ihre Baugröße auch schön kräftig. Die Stromversorgung übernimmt ein Robbe S-BUS Hub 4 das eine stabilisierte Spannung für den Empfänger zur Verfügung stellt und die volle 2s LiPo Spannung an die Servos schaltet. Natürlich habe ich noch einen GPS Sensor für die Vario Funktion und entsprechende Positionsinformationen verbaut.
Die S-BUS2 Servos erlauben mir die Ausschläge für jedes Ruder individuell einzustellen und z.B. die Geschwindigkeit für das Einziehfahrwerk oder die Störklappe ganz nach meinen Wünschen festzulegen. Eine einfach und extrem effektive Methode die die spätere Programmierung des Senders enorm erleichtert und verhindert, dass die Servos über etwaige mechanische Anschläge hinaus angesteuert werden. Außerdem brauche ich nur eine einfache dreiadrige Verkabelung in jede Fläche hinein. Gerade bei den recht schmalen Tragflächen der ASW 28 ein echter Vorteil, da ein Standard MPX Stecker kaum Platz in dem flachen Profil findet. Die Elektronik wird von einem 2s LiPo mit einer Kapazität von 2400 mAh versorgt. Die Kontrolle über alle Servos hat ein R7008SB FAASTest Empfänger.
Aufbau