Fachmagazin
Quirlig - Test und Video E-Flite Blade Inductrix - Der Mikro Copter
Eigentlich wollte ich dieses Jahr den Familienurlaub ganz ohne Modellfliegen verbringen. Kurz vor Antritt der Reise konnte ich dann aber doch nicht ganz verzichten und ein kleiner Begleiter fand den Weg ins Reisegepäck. Der E-Flite Blade Inductrix ist der neue Mikro Quadrocopter von Horizon Hobby. Beim ersten Hinschauen dachte ich: „Davon gibt es tausende auf dem Markt“, aber der E-Flite Inductrix hatte doch ein paar Eigenschaften die mich neugierig machten.
Der kleine, gerade mal 53.99 EUR teure Blade Inductrix BNF wird in einer Blister ähnlichen Verpackung geliefert, die man problemlos in die Jackentasche stecken kann. Oder eben auch einfach zusätzlich mit in den Senderkoffer steckt. Im Lieferumfang ist alles enthalten was zum Fliegen benötigt wird. Der kleine Copter mit einer roten, bzw. blauen Wechselhaube, ein 150 mAh 1s LiPo Akku und der passende USB Lader. Damit ist der Flug Akku problemlos am Laptop oder Stecker Netzteil mit USB Port binnen 30 Minuten wieder aufladbar. Der günstige Preis des kleinen Copters reißt dann auch wirklich kein großes Loch in die Modellbaukasse und so war die Entscheidung schnell gefällt und der kleine Blade Inductrix geordert.
Aber was unterscheidet den Inductrix von den vielen anderen Mikrocoptern am Markt? Auffällig sind vor allem die Impellerartigen Ringe um die 4 Propeller. Diese verfügen über eine Einlauflippe und sind ca. 10 mm hoch. Das sorgt für geordnete Luftströmung im Bereich des Propellers und vermindert die sonst vor allem sehr geräuschvollen Verwirbelungen an den Propellern. Den Unterschied kann man sofort hören. Der Inductrix ist angenehm leise und nicht von dem so nervenden Kreischen umgeben, das an eine Hummel auf Dope erinnert – wirklich angenehm.
Das schont vor allem die Nerven der Familie, wenn ich mit dem kleinen Copter um oder gar in unserem Wohnmobil herum fliege. Aber die recht massiven Impelleringe um die Propeller haben noch eine andere Funktion. Sie schützen den Copter bei Kollisionen im Flug. Rempler oder Berührungen haben faktisch keine Folgen, meist fällt der kleine Copter nicht einmal herunter, wenn ein Gegenstand berührt wird und man kann einfach weiter fliegen. Abstürze enden ebenso ohne Folgen. Einfach wieder richtig herum stellen und gleich weiter fliegen. Das ist vor allem dem robusten Chassis aus durchsichtigem Kunststoff und dem niedrigen Gewicht von gerade mal 19 Gramm geschuldet. Aber nicht nur der Copter wird geschont, sondern auch der Kollisionsgegner. Kleine Schrammen oder Kratzer entstehen dank der Schutzringe nicht. Und wenn die Gefahr von Schäden nicht präsent ist wird man eben auch mutig oder gar übermütig. Ich habe mich jedenfalls dazu verleiten lassen alles möglich zu probieren.
Flugverhalten
Der kleine Inductrix verfügt wie seine Geschwister über das Spektrum SAFE System. Dieses erlaubt dem Piloten nur begrenzte Schräglagen. Loops oder Überschläge sind nicht möglich, das verhindert die Elektronik. Wie ich es schon von den anderen Coptern aus dem Hause Horizon kenne, ist die Programmierung des Senders vollkommen problemlos. Selbst ein Computersender wird nicht benötigt. Ein einfacher Spektrum DSMX Sender, wie z.B. ein DX4e Sender reicht aus. Wer über einen Computersender von Spektrum verfügt legt ein einfaches Flächemodell an. Weitere Programmierungen sind nicht notwendig. Eine Sache von Sekunden. Vor dem Flug muss eigentlich nur noch der Akku geladen werden. Innerhalb von 20-30 Minuten ist der kleine Akku geladen. Wer also 2 oder 3 dieser kleinen Zellen zur Verfügung hat, kann schon häufig fliegen. Bis zu 5 Minuten hält der Akku.
Naturgemäß ist ein so leichtes Fluggerät recht windanfällig. Es ist schon spannend den kleinen Copter bei mäßigem Wind zu fliegen, aber dank der Robustheit ist auch das kein Problem. Erwischt ihn eine Böe, dann driftet der Copter natürlich weg und bleibt nicht an Ort und Stelle stehen, denn er kann ja seine Position im Raum nicht feststellen, das funktioniert nur bei großen GPS stabilisierten Coptern.
Die Form des Canopy ist nahezu symmetrisch, so fällt es im Flug schwer festzustellen, ob das Fluggerät nun vorwärts oder rückwärts fliegt. Der Kleine verfügt zwar über je zwei weiße und zwei rote LEDs, diese sind aber am hellen Tag nur schlecht zu sehen. In der Halle oder in der Wohnung kann man damit allerdings die Lage ganz gut feststellen. Ich hätte mir gewünscht, dass das Canopy zweifarbig mit einer eindeutigen Markierung für die Flugrichtung ausgestattet ist oder besser noch zwei der Propeller eine entsprechende Farbe haben. Diese sind nämlich allesamt weiß. Insofern kann es dann auch schon mal passieren, dass bei wildem Fliegen im Freien ein wenig die Orientierung verloren geht und man erst probieren muss, wo denn nun vorne und hinten ist. Aber wie gesagt, dank der robusten Auslegung und dem bekannt guten SAFE Stabilisierungssystem ist das nun wirklich kein Problem und macht sogar viel Spaß. Dank des Stabilisierungssystems ist der Inductrix auch vom echten Einsteiger gut zu bewegen, ja er eignet sich geradezu dafür, da er Rempler und Abstürze klaglos wegsteckt. Eine kleine farbliche Markierung auf dem Canopy ist dann aber hilfreich um die Flugrichtung eindeutig zu bestimmen.
Rennen gegen sich selbst oder einem befreundeten Piloten in der Wohnung und um allerlei Hindernisse herum machen unglaublich viel Spaß und verlaufen auch mit der geliebten Ehefrau ohne Stress ab, da der Kleine in der Wohnung wirklich kein Unheil oder kleinere Blessuren anrichten kann.
Fazit
Fliegen auf engstem Raum, vornehmlich im Indoorbereich, ist die Domäne des neuen E-Flite Blade Inductrix. Extrem robuster Aufbau, sehr leise im Betrieb, niedrig in den Kosten und garantiertem Spaßpotential machen ihn nicht nur als Reisebegleiter interessant, sondern als quasi immer dabei Modell. Im Büro, Zuhause und auf Reisen macht das Modell einen riesen Spaß und ist dank seiner sehr robusten Konstruktion fast unzerstörbar. Das macht ihn nicht nur für erfahrene Modellbauer interessant, sondern insbesondere auch für den Einsteiger. Kleiner Preis und großer Spaß – so soll es sein!
Technische Daten:Version BNF (Bind'n fly)
Wo kaufen?UVP € 53,99 (BNF)
| +super Flugeigenschaften +absolut Einsteiger geeignet +sehr robuste Konstruktion +SAFE System
-schlechte Fluglageerkennung bei Tageslicht
Kontaktdaten des Herstellers:Horizon Hobby GmbH |
Eigentlich wollte ich dieses Jahr den Familienurlaub ganz ohne Modellfliegen verbringen. Kurz vor Antritt der Reise konnte ich dann aber doch nicht ganz verzichten und ein kleiner Begleiter fand den Weg ins Reisegepäck. Der E-Flite Blade Inductrix ist der neue Mikro Quadrocopter von Horizon Hobby. Beim ersten Hinschauen dachte ich: „Davon gibt es tausende auf dem Markt“, aber der E-Flite Inductrix hatte doch ein paar Eigenschaften die mich neugierig machten.
Der kleine, gerade mal 53.99 EUR teure Blade Inductrix BNF wird in einer Blister ähnlichen Verpackung geliefert, die man problemlos in die Jackentasche stecken kann. Oder eben auch einfach zusätzlich mit in den Senderkoffer steckt. Im Lieferumfang ist alles enthalten was zum Fliegen benötigt wird. Der kleine Copter mit einer roten, bzw. blauen Wechselhaube, ein 150 mAh 1s LiPo Akku und der passende USB Lader. Damit ist der Flug Akku problemlos am Laptop oder Stecker Netzteil mit USB Port binnen 30 Minuten wieder aufladbar. Der günstige Preis des kleinen Copters reißt dann auch wirklich kein großes Loch in die Modellbaukasse und so war die Entscheidung schnell gefällt und der kleine Blade Inductrix geordert.
Aber was unterscheidet den Inductrix von den vielen anderen Mikrocoptern am Markt? Auffällig sind vor allem die Impellerartigen Ringe um die 4 Propeller. Diese verfügen über eine Einlauflippe und sind ca. 10 mm hoch. Das sorgt für geordnete Luftströmung im Bereich des Propellers und vermindert die sonst vor allem sehr geräuschvollen Verwirbelungen an den Propellern. Den Unterschied kann man sofort hören. Der Inductrix ist angenehm leise und nicht von dem so nervenden Kreischen umgeben, das an eine Hummel auf Dope erinnert – wirklich angenehm.
Das schont vor allem die Nerven der Familie, wenn ich mit dem kleinen Copter um oder gar in unserem Wohnmobil herum fliege. Aber die recht massiven Impelleringe um die Propeller haben noch eine andere Funktion. Sie schützen den Copter bei Kollisionen im Flug. Rempler oder Berührungen haben faktisch keine Folgen, meist fällt der kleine Copter nicht einmal herunter, wenn ein Gegenstand berührt wird und man kann einfach weiter fliegen. Abstürze enden ebenso ohne Folgen. Einfach wieder richtig herum stellen und gleich weiter fliegen. Das ist vor allem dem robusten Chassis aus durchsichtigem Kunststoff und dem niedrigen Gewicht von gerade mal 19 Gramm geschuldet. Aber nicht nur der Copter wird geschont, sondern auch der Kollisionsgegner. Kleine Schrammen oder Kratzer entstehen dank der Schutzringe nicht. Und wenn die Gefahr von Schäden nicht präsent ist wird man eben auch mutig oder gar übermütig. Ich habe mich jedenfalls dazu verleiten lassen alles möglich zu probieren.
Flugverhalten