Fachmagazin
Roaring Thunder – Robbe Soundmodul Sternmotor im Praxistest - VIDEO
Elektroantriebe erobern mehr und mehr den Flugmodellsport. Sie sind unkompliziert, sauber und emissionsfrei. Aber das richtige Motorgeräusch, gerade für ein Scale Modell, bleibt bei dieser Technik auf der Strecke. Robbe Modellsport will mit seinem neuen Soundmodul Sternmotor Abhilfe schaffen und den ‚Staubsaugern‘ ein anständiges Laufgeräusch einhauchen. Wir haben das Modul in einen echten Klassiker eingebaut und intensiv gelauscht.
Echte Sternmotoren gehören schon wegen ihres fantastischen Motorsounds zu den Traummotoren im Flugmodellbau. Leider ist dieser Soundgenuss relativ kostspielig und nicht für jedes Modellbauerbudget geeignet. Außerdem erfordern echte Sternmotoren relativ große Modelle.
Die Robbe Fokker Dr.1 mit Ihrem Brushless-Elektromotor konnte in unserem Test wirklich überzeugen und gehört mittlerweile zu meinen Lieblingsmodellen. Aussehen und Flugverhalten sind wirklich wunderbar. Nur das Motorgeräusch will so gar nicht zum Modell passen. Als ich auf der Robbe Homepage das neue Soundmodul entdeckte stand mein Entschluss sofort fest und das neue Soundmodul Sternmotor war zum Preis von € 69,90 UVP umgehend bestellt.
Auch wenn das Original der Fokker Dr.1 keinen echten Sternmotor sondern einen Umlaufmotor besaß, so ist das Laufgeräusch dieses Motortyps mit dem des Sternmotors nahezu identisch.
Im Lieferumfang des Soundmoduls ist ein Lautsprecher mit 65 mm Durchmesser, alle benötigten Kabel und natürlich das Soundmodul selbst enthalten. Befestigungsmaterial für den Lautsprecher suche ich vergebens in der Packung. Leider sind auch keine Befestigungsösen am Korb des Lautsprechers vorhanden was bei der Montage etwas Kreativität erfordert. Hier bedarf es also einer eigenen Lösung. Dazu aber später mehr.
Mit einem Gesamtgewicht von 170g sollte meine Fokker Dr.1 auch nicht zu schwer werden, zumal ich zur Einhaltung des korrekten Schwerpunktes noch etwas Trimmblei montiert habe.
Der Einbau des gesamten Systems besteht im Wesentlichen aus dem Einbau des Lautsprechers. Das Soundmodul kann an jedem beliebigen Platz positioniert werden. Der Lautsprecher alleine wiegt schon ca. 120g Bei der Auswahl des Einbauortes muss auf jeden Fall der Schwerpunkt des Modells berücksichtigt werden.
Einbau
Die Montage des Sternmotor Soundsystems erfordert etwas modellbauerisches Geschick. Für den Einbau des Lautsprechers muss ein geeigneter Einbauort gefunden und eine entsprechende Halterung dafür gebaut werden.
Um eine gute Abstrahlcharakteristik des Lautsprechers zu erhalten, sollte dieser möglichst frei nach außen seinen Sound abgeben können. Zudem ist zu beachten, dass der Lautsprecher selber selbst in einem geschlossenen Gehäuse arbeiten sollte, um einen akustischen Kurzschluss zu verhindern. Es darf keinen direkten Luftaustausch zwischen der Vorder- und Rückseite der Membran des Lautsprechers möglich sein. Das würde aus einem tiefen Brummen ein recht müdes Rauschen machen.
Platz für die Montage ist in dem großen Rumpf der Fokker Dr.1 reichlich vorhanden. Ich habe als Einbauort den Motorspannt gewählt da die Dr.1 vorne Gewicht benötigt um den Schwerpunkt einzuhalten. Außerdem ist der Zugang zum Motorspant nach der Demontage der oberen Rumpfabdeckung leicht möglich.
Ein passendes Gehäuse für den Lautsprecher ist schnell aus etwas Sperrholz und Wabenplatten gebaut und in den Rumpf eingebaut.
Das Soundmodul findet ebenfalls in der Nähe des Motorspannt, direkt neben dem Antriebs-Akku am Rumpfboden des Modells seinen Platz. So konnte ich das bislang verbaute Trimmblei durch den Einbau des Lautsprechers im vorderen Teil des Rumpfes fast vollständig eliminieren.
Die Stromversorgung des Moduls erfolgt über den Antriebs-Akku. Das Soundmodul ist für eine Betriebsspannung bis 18V ausgelegt und somit für einen LiPo-Akku bis max.4s geeignet. Da ich für die Stromversorgung des Antriebs die Dean T-Stecker einsetzte, verwende ich einfach den beiliegenden Adapter um das Soundmodul in Betrieb zu setzten. Angesteuert wird das Modul über den Gas-Kanal des Empfängers. Hier verwendet man am einfachsten das beiliegende Y-Kabel um den ausgegebenen Sound des Moduls mit der Drehzahl des Elektromotors zu synchronisieren. Insgesamt benötigt man etwas zwei Stunden um das komplette Soundmodul im Modell zu verbauen und zu verkabeln.
Praktische Erfahrungen
Die Probeläufe des Moduls in der Werkstatt waren ein voller Erfolg. Mit dem ersten Gassignal erzeugt das Soundmodul ein Geräusch eines startenden Sternmotors, bevor der Sound in das sonore Brummen eines laufenden Motors übergeht. Die Laustärke ist wirklich ausreichend und der bespannte Sperrholzrumpf und seine Resonanz tun ein Übriges. Kräftiges und sehr realitätsnahes Brummen eines Sternmotors erfreuen mein Ohr. Dieses Geräusch macht aus meiner hübschen Robbe Dr.1 ein richtig ausgewachsenes Modell.
Ich kann es kaum erwarten die Dr.1 auf dem Fluggelände zu testen um den Soundeindruck im Flug zu erleben! Der erste schöne Tag wird für die Sound Testflüge genutzt und der Eindruck aus dem Bastelkeller bestätigt sich. Die Lautstärke des Moduls, gepaart mit der Resonanz des Rumpfes, erzeugt ein Motorgeräusch das auch im Flug zu hören ist. Nicht aufdringlich aber gut hörbar. Meine Dr.1 zieht jetzt noch mehr Blicke auf sich als sie das schon in der Vergangenheit gemacht hat.
Vorbeiflüge werden jetzt nicht mehr vom typischen Elektropropellergeräusch dominiert sondern von einem dezenten Sternmotorgeräusch. Natürlich wird das Laufgeräusch von der Stellung des Gashebels beeinflusst.
Beim Start stelle ich das Modell auf die Bahn und gebe ein wenig Gas, so dass sich der Motor zu drehen beginnt. Sofort ertönt das bekannte Anlassgeräusch eines Sternmotors. Sobald diese ‚Startsequenz‘ vorüber ist gebe ich Gas und beschleunige die Dr 1. Neben dem Flugbild genieße ich nun auch den Sound meiner Dr.1 und kann gar nicht genug bekommen. Viel zu schnell neigt sich der Antriebs-Akku dem Ende. Nach der Landung stelle ich den Motor ab und das Modul simuliert das Geräusch eines Sternmotors der abgestellt wird – einfach Klasse!
Der Stromverbrauch des Moduls ist aber absolut zu vernachlässigen und hat keinerlei Einfluss auf die maximale Flugzeit
Fazit
Das Robbe Soundmodul Sternmotor ist ein voller Erfolg. Aus einem einfachen Elektromodell wird so zu kleinen Kosten ein echter Hingucker – pardon Hinhörer. Mit etwas Geschick ist das insgesamt 170g schwere System schnell montiert und wertet jedes Elektromodell, dessen Vorbild einen Sternmotor hat, enorm auf. Für mich ist das Modul der Geheimtipp!
Technische Daten:Eingangsspannung: min. 8 bis max. 18 VRuhestrom: ≤ 10 mA Betriebsstrom: 480 – 520 mA Gewicht: ca. 170 g (Lautsprecher, Modul, Kabelsatz) Abmessungen Modulgehäuse: ca. 74,5 x 34,5 x 22 mm Abmessungen Lautsprecher: ca. Ø 65 x 28 mm
Wo kaufen?Bezug: Fachhandel
| • Vorbildgetreue Sound
• Kein Befestigungsmaterial für Lautsprecher
Kontaktdaten des Herstellers:robbe Modellsport |
Elektroantriebe erobern mehr und mehr den Flugmodellsport. Sie sind unkompliziert, sauber und emissionsfrei. Aber das richtige Motorgeräusch, gerade für ein Scale Modell, bleibt bei dieser Technik auf der Strecke. Robbe Modellsport will mit seinem neuen Soundmodul Sternmotor Abhilfe schaffen und den ‚Staubsaugern‘ ein anständiges Laufgeräusch einhauchen. Wir haben das Modul in einen echten Klassiker eingebaut und intensiv gelauscht.
Echte Sternmotoren gehören schon wegen ihres fantastischen Motorsounds zu den Traummotoren im Flugmodellbau. Leider ist dieser Soundgenuss relativ kostspielig und nicht für jedes Modellbauerbudget geeignet. Außerdem erfordern echte Sternmotoren relativ große Modelle.
Die Robbe Fokker Dr.1 mit Ihrem Brushless-Elektromotor konnte in unserem Test wirklich überzeugen und gehört mittlerweile zu meinen Lieblingsmodellen. Aussehen und Flugverhalten sind wirklich wunderbar. Nur das Motorgeräusch will so gar nicht zum Modell passen. Als ich auf der Robbe Homepage das neue Soundmodul entdeckte stand mein Entschluss sofort fest und das neue Soundmodul Sternmotor war zum Preis von € 69,90 UVP umgehend bestellt.
Auch wenn das Original der Fokker Dr.1 keinen echten Sternmotor sondern einen Umlaufmotor besaß, so ist das Laufgeräusch dieses Motortyps mit dem des Sternmotors nahezu identisch.
Im Lieferumfang des Soundmoduls ist ein Lautsprecher mit 65 mm Durchmesser, alle benötigten Kabel und natürlich das Soundmodul selbst enthalten. Befestigungsmaterial für den Lautsprecher suche ich vergebens in der Packung. Leider sind auch keine Befestigungsösen am Korb des Lautsprechers vorhanden was bei der Montage etwas Kreativität erfordert. Hier bedarf es also einer eigenen Lösung. Dazu aber später mehr.
Mit einem Gesamtgewicht von 170g sollte meine Fokker Dr.1 auch nicht zu schwer werden, zumal ich zur Einhaltung des korrekten Schwerpunktes noch etwas Trimmblei montiert habe.
Der Einbau des gesamten Systems besteht im Wesentlichen aus dem Einbau des Lautsprechers. Das Soundmodul kann an jedem beliebigen Platz positioniert werden. Der Lautsprecher alleine wiegt schon ca. 120g Bei der Auswahl des Einbauortes muss auf jeden Fall der Schwerpunkt des Modells berücksichtigt werden.
Einbau
Die Montage des Sternmotor Soundsystems erfordert etwas modellbauerisches Geschick. Für den Einbau des Lautsprechers muss ein geeigneter Einbauort gefunden und eine entsprechende Halterung dafür gebaut werden.
Um eine gute Abstrahlcharakteristik des Lautsprechers zu erhalten, sollte dieser möglichst frei nach außen seinen Sound abgeben können. Zudem ist zu beachten, dass der Lautsprecher selber selbst in einem geschlossenen Gehäuse arbeiten sollte, um einen akustischen Kurzschluss zu verhindern. Es darf keinen direkten Luftaustausch zwischen der Vorder- und Rückseite der Membran des Lautsprechers möglich sein. Das würde aus einem tiefen Brummen ein recht müdes Rauschen machen.
Platz für die Montage ist in dem großen Rumpf der Fokker Dr.1 reichlich vorhanden. Ich habe als Einbauort den Motorspannt gewählt da die Dr.1 vorne Gewicht benötigt um den Schwerpunkt einzuhalten. Außerdem ist der Zugang zum Motorspant nach der Demontage der oberen Rumpfabdeckung leicht möglich.
Ein passendes Gehäuse für den Lautsprecher ist schnell aus etwas Sperrholz und Wabenplatten gebaut und in den Rumpf eingebaut.
Das Soundmodul findet ebenfalls in der Nähe des Motorspannt, direkt neben dem Antriebs-Akku am Rumpfboden des Modells seinen Platz. So konnte ich das bislang verbaute Trimmblei durch den Einbau des Lautsprechers im vorderen Teil des Rumpfes fast vollständig eliminieren.